Programminitialisierung

Die Phase Programminitialisierung schafft eine definierte Ausgangslage für das Programm und stellt sicher, dass die Programmziele und die Ziele und Strategien der Organisation aufeinander abgestimmt sind. Die Programmgrundlagen und der Programmauftrag werden erarbeitet, und der Entscheid zur Programmfreigabe wird getroffen. Die Programmstudie entspricht dem projektübergreifenden Business-Case des Programms.
  1. Auf der Grundlage des Programminitialisierungsauftrags gibt der Programmauftraggeber die Ressourcen für die Phase Programminitialisierung frei. Er beauftragt einen Programmleiter mit der Durchführung der Phase Programminitialisierung.
  2. Die Programmgrundlagen werden erarbeitet. Die Programmstudie mit Situationsanalyse, Programmzielen und groben Anforderungen sowie mit Umfang und Abgrenzung des Programms wird erarbeitet. Die Beschreibung des Umfangs erfolgt so detailliert, dass dieser soweit wie möglich verbindlich festgelegt werden kann. Unter anderem werden die Programm- und Betriebsrisiken ermittelt, die Programmrechtsgrundlagenanalyse wird erarbeitet und in die Entscheidung zum weiteren Vorgehen einbezogen.
  3. Auf der Basis der Ziele und des Umfangs werden der Programmmanagementplan und der Programmauftrag erarbeitet und mit den Strategien, Vorgaben und übergeordneten Zielen der Stammorganisation abgeglichen.
  4. Die Programmstakeholder-Interessen werden analysiert und Zielkonflikte werden bereinigt.
  5. Die Querschnittsleistungen des Programms für die Projekte werden festgelegt und im Programmmanagementplan festgehalten. Der Mehrwert der Programmorganisation gegenüber der Führung von Projekten im Rahmen des Portfolios wird ausgewiesen.
  6. Die Finanzierung des Programms über seine gesamte Laufdauer wird geregelt.
  7. Der Entscheid zur Programmfreigabe wird getroffen und der Programmauftrag wird unterzeichnet. Die Freigabe erfolgt durch die Stammorganisation und den Programmauftraggeber.
Am Ende der Phase Programminitialisierung wird geprüft, ob es sinnvoll ist, das Programm freizugeben. Mögliche Gründe, dies nicht zu tun und das Programm zu beenden, sind beispielsweise ungenügende Wirtschaftlichkeit, mangelnde Finanzierbarkeit, zu hohe Risiken, fehlende Realisierbarkeit, fehlende Übereinstimmung mit den Zielen und Strategien der Organisation oder dass die Notwendigkeit einer Programmorganisation nicht gegeben ist.